Konzert vom 28.März 2004

Konzert vom 28. März 2004
in der Katharinenkirche in Laufen

Schubert und Hartmann in Laufen

Laufen. mach. Freunde klassischer Musik hatten den letzten Sonntag schon seit längerer Zeit in ihrer Agenda markiert. Das Philharmonische Orchester Basel gastierte im barocken Gotteshaus des Städtchens. Das durch die hohen Fenster dringende Licht liess die Zierde der Altäre leuchten, unter dem grossen Kruzifix versammelten sich die Musiker, um sich vor dem Konzertbeginn aufeinander einzustimmen. Für den zweiten Auftritt in der St. Katharinenkirche hatte man Werke dreier bedeutender Komponisten des 19. Jahrhunderts ausgewählt. Den Anfang bestritten die Streicher allein, «Aus Holbergs Zeit» hiess der erste Streich, seinerzeit geschrieben vom Norweger Edvard Grieg. Wunderschön übergossen die Geigen und Cellos den Zuschauerraum mit elegischen Harmomen. Epische Fanfaren wechselten sich ab mit leisen Ikonen. Der Mix aus Barock, Romantik und Klassizismus fand Gefallen und tosenden Applaus.

Das Orchester reformierte sich, die Streicher überliessen ihre Plätze den Bläsern und mischten sich unter die Zuschauer. Jonathan Brett Harrison, seines Zeichens Dirigent der Truppe, gab den Auftakt, der Raum füllte sich mit den Klängen der «Serenade op. 43» des Dänen Emil Hartmann. Das abwechslungsreiche Werk fand seinen ersten Höhepunkt in einem unbändigen Scherzo und marschierte nach einem ruhigen Intermezzo unaufhaltsam dem rhythmischen Finale entgegen. Eine kurze Pause erlaubte es dem Orchester, sich in voller Besetzung zur Sinfonie Nr. 6 in C-Dur von Franz Schubert aufzustellen. Abermals wurde aus dem Vollen geschöpft, die Steigerung lotete die Spannung bis zuletzt aus und wurde von gezielten Bogenstreichen abrupt und treffsicher beendet.